Salisbury [ˈsɔːlzb(ə)ɹɪ] (historischer Name New Sarum und Sorbiodunum) ist eine Stadt in der englischen Grafschaft Wiltshire. Sie liegt am Zusammenfluss der Flüsse Avon und Wylye, hat 45.000 Einwohner (Stand: 2006) und gehört zur Unitary Authority Wiltshire.
Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der eisenzeitliche Burgwall Old Sarum erbaut. Dieser wurde später von den Römern, den Angelsachsen und schließlich, ab dem 11. Jahrhundert, von den Normannen als Festung genutzt. Um das Jahr 460 war die Salisbury Plain Schauplatz der Nacht der langen Messer, bei der unter dem Vorwand von Verhandlungen keltische Adlige von angelsächsischen Söldnern ermordet wurden. Unter normannischer Herrschaft wurde die Siedlung Bischofssitz.
Im Jahr 1220 begann der Bischof von Sarum mit dem Bau einer neuen Kathedrale etwa 3 km entfernt im Tal südlich der Festung Old Sarum. Dies war die Keimzelle der heutigen Stadt Salisbury, anfangs unter dem Namen New Sarum. Bereits sieben Jahre später erhielt Salisbury Stadtrechte. 1258 wurde die Kathedrale nach 38 Jahren Bauzeit geweiht. Mehr und mehr Bewohner zogen in die neue Stadt und Old Sarum wurde im Lauf der Zeit aufgegeben.
Salisbury war ein Zentrum der Textilherstellung. Das College war eines der renommiertesten in Europa. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt Schauplatz mehrerer Schlachten während des Bürgerkrieges. Dies führte zum Niedergang der Stadt.
Die industrielle Revolution ging nahezu spurlos an Salisbury vorüber. Bis heute ist die Region von der Landwirtschaft geprägt und verfügt über keine nennenswerte Industrie. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus zur Haupteinnahmequelle der Stadt.
Seit dem 19. Jahrhundert wird Salisbury Plain nördlich und westlich der Stadt als militärisches Übungsgelände genutzt.
Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit errichtetes und mindestens bis in die Bronzezeit genutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die von einer aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildeten Megalithstruktur umgeben ist. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind der äußere Kreis aus von Decksteinen überbrückten Pfeilersteinen, sowie die innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (je zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe.
Die Entstehung der Anlage lässt sich grob in drei Phasen unterteilen.
- Die Frühphase der Anlage, mit einem kreisrunden Erdwall und einem Graben, wird auf etwa 3100 v. Chr. datiert.
- Pfostenlöcher weisen darauf hin, dass im frühen dritten Jahrtausend v. Chr. eine hölzerne Struktur im Inneren der Einfassung existiert haben muss.
- Die auffällige Megalithstruktur wurde etwa zwischen 2500 v. Chr. und 2000 v. Chr. errichtet.
Die gesamte Anlage ist jedoch vermutlich deutlich älter als bisher angenommen. Demnach stand die Megalithstruktur bereits um 3000 v. Chr.[1] Die weiteren Ausführungen im Artikel beziehen sich auf die bisher angenommene Datierung.
Die UNESCO erklärte die Stonehenge, Avebury and Associated Sites, zu denen Stonehenge gehört, im Jahr 1986 zum Weltkulturerbe.
Der Name Stonehenge stammt aus dem Altenglischen und bedeutet soviel wie „hängende Steine“.[2] Der zweite Bestandteil des Namens, Henge, wird heute als archäologische Bezeichnung für eine Klasse jungsteinzeitlicher Bauwerke verwendet, die aus einer kreisförmigen, erhöhten Einfriedung mit einer innen liegenden Vertiefung bestehen. Stonehenge selbst ist nach der derzeitigen Terminologie ein so genanntes atypisches henge, da seine Aufschüttung innerhalb des Grabens liegt. Es gehört seit 1918 dem englischen Staat. Verwaltet und touristisch erschlossen wird Stonehenge vom English Heritage, seine Umgebung vom National Trust. Die Stätte und die Umgebung gehören seit 1986 als Teil der Stonehenge, Avebury and Associated Sites zum Weltkulturerbe.
Quelle: Wikipedia